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- Mit einem Relativsatz erhalten wir zusätzliche Informationen zu einem Nomen oder Pronomen. Ein Relativsatz wird mit einem Relativpronomen oder Relativadverb eingeleitet.
- Das Bezugswort im Hauptsatz bestimmt Numerus (Anzahl) und Genus (Geschlecht) des Relativpronomens. Der Kasus (Fall) wird vom Verb im Relativsatz bestimmt.
- Es gibt unterschiedliche Arten von Relativsätzen: attributiver Relativsatz, freier Relativsatz, weiterführender Relativsatz, possessiver Relativsatz
- Ein attributiver Relativsatz hängt von einem Satzglied ab. Er nimmt die Funktion eines Attributs zu seinem Bezugswort ein und wird daher auch Attributsatz genannt.
- Ein freier Relativsatz ist ein eigenes Satzglied, das die Funktion eines Subjekts, Objekts oder Adverbials einnimmt. Er wird auch Gliedsatz genannt.
- Ein weiterführender Relativsatz ist ein mit Komma vom Hauptsatz abgetrennter Nebensatz, der jedoch zu einem zweiten Satz mit gleicher Bedeutung gemacht werden könnte.
- Ein possessiver Relativsatz entsteht zum Beispiel aus einem Genitivattribut heraus. Hierbei wird sich auf das Bezugswort mit einem possessiven Genitiv (dessen, derer) bezogen. Im Gegensatz zu einem Relativsatz im 2. Fall (Genitiv) muss in einem possessiven Relativsatz kein Verb vorhanden sein, das den Genitiv fordert.
Der Junge, der ein Stück Melone isst, heißt Ben.
Der Relativsatz bezieht sich auf das direkt davorstehende Nomen (Junge) und nimmt die Funktion eines Attributs ein, um den Jungen näher zu beschreiben.
Tina gibt der Katze, was sie sich wünscht.
Der Relativsatz nimmt hier die Funktion eines Akkusativobjekts ein. Was gibt Tina der Katze? → Was sie sich wünscht.
Freie Relativsätze können auch andere Objekte, das Subjekt oder adverbiale Bestimmungen sein.
Hannes hat endlich die Walnuss geknackt, was zwar anstrengend, aber auch lohnenswert war.
Hier wurde an den Hauptsatz ein weiterführender Relativsatz angefügt, der jedoch ebenso gut in einem neuen Satz stehen könnte:
Hannes hat endlich die Walnuss geknackt. Das war zwar anstrengend, aber auch lohnenswert.
Bauer Heinz, dessen Kühe auf der Weide stehen, ist mein Nachbar.
Der possessive Relativsatz wird mit dessen oder deren als Relativpronomen eingeführt.
Der Relativsatz bezieht sich auf das direkt davorstehende Nomen und wirkt besitzanzeigend (die Kühe von Bauer Heinz).