Alle Kinder, die fünf Jahre alt sind, werden auf ihre Schulfähigkeit ärztlich untersucht und müssen von den Eltern an einer Grundschule angemeldet werden.
Die Schulleitung ist ebenso verpflichtet, sich ein Bild vom Kind und seiner Schulfähigkeit zu machen. Jede Schule geht mit dieser Aufgabe etwas anders um. Dennoch gibt es einige Dinge, die ein Kind können sollte, wenn es in die Schule kommt.
- Motorische Fertigkeiten: laufen, hüpfen, balancieren, mit einem Ball spielen, sich selbst anziehen, Verschlüsse schließen und öffnen, Stift halten, schneiden, malen ...
- Wahrnehmung: sehen, hören, fühlen, merken ...
- Sprachliche Fertigkeiten: Aussprache, vollständige Sätze sprechen, erzählen, zuhören, singen, reimen ...
- Mathematische Fertigkeiten: Formen, Farben, zählen, Mengen ...
- Soziale und emotionale Fertigkeiten: Kontakt aufnehmen, mit anderen spielen, teilen, Konflikte lösen, Frust aushalten, Selbstständigkeit, Lernmotivation ...
Wenn das Kind in der ersten Klasse ist, beginnen normalerweise alle Kinder an der Basis, damit die Lehrkräfte sich selbst ein Bild vom Kind verschaffen können und wissen, welche Fertigkeiten noch gefördert werden müssen. Manche Kinder benötigen etwas mehr Zeit, die sie gerade zu Beginn auch erhalten sollten.
Im Bereich der Sprache können folgende Dinge zur Förderung gemacht werden:
- Kinder können angeregt werden, in vollständigen Sätzen (mit Haupt- und Nebensätzen) zu sprechen, wenn sie Geschichten vom Tag, von Erlebnissen oder von Gesehenem erzählen.
- Bilderbücher eignen sich hervorragend, um den Wortschatz zu erweitern. Kinder sollten dabei die Namenwörter mit Artikel benennen und Bilder genau beschreiben. Durch Rückfragen kann erfragt werden, wie viele Dinge das Kind sieht, welche Dinge es sieht, was z. B. Tiere im Bild gerade tun und so weiter.
- Kinder möchten sich mitteilen, Ideen teilen und ihre Wünsche und Bedürfnisse äußern dürfen. Dabei lernen sie, mit Emotionen auf sprachlicher Ebene umzugehen. Die Kinder sollten dabei angeregt werden, höflich und deutlich zu kommunizieren.
- Selbst gestaltete Rollenspiele regen die Fantasie der Kinder an und bilden die Grundlage zum Üben von Wortklang, die Betonung von Sätzen und das Bilden verschiedener Arten von Sätzen, wie Aufforderungen, Fragen oder Ausrufe.
- Das Nacherzählen von Witzen macht Kindern große Freude, vor allem wenn sie eine Reaktion vom Gegenüber erhalten. Dazu gehören auch Sprachspiele wie Zungenbrecher, Rätsel, Reime und vieles mehr.
- Tägliches Vorlesen von selbst gewählten Büchern erweitert den Wortschatz und regt das Interesse am Lernen von Lesen und Schreiben an.
- Kinder in der Grundschule sollten in der Lage sein, zu wissen, wo sie wohnen und ihre eigene Adresse aufsagen können. Eltern sollten ein gutes Vorbild geben und täglich wiederkehrende Dinge besprechen – etwa Straßennamen benennen, das Telefonieren mit den Großeltern üben oder die Verkehrsregeln wiederholen.